Partyboot nach Antipaxos || Korfu/Griechenland

Jassú!

Heute heißt es “früh” aufstehen, denn um elf Uhr fährt das Boot ab. Also stehe ich um acht rum auf und mache mich fertig, um dann pünktlich um neun beim Frühstück zu sein. Die Auswahl ist ok. Es gibt Müsli, griechischen Salat, Pflaumen, Schokocreme, Marmelade, Weißbrot und Kaffe, Tee und Wasser. Da wir uns beim Frühstück außerordentlich viel Zeit lassen, müssen wir uns etwas ranhalten mit dem eincremen und Rucksack packen – wir sind trotzdem spät dran. Macht aber nichts, denn das Boot muss eh noch fertig hergerichtet werden für die Party – während wir in der Sonne stehen und warten dürfen.

ein Teil von Ipsos vom Meer aus

Auf dem Boot sitze ich dann aber die ganze Zeit im Schatten. Die Party findet oben an Deck statt, ich ziehe jedoch einen entspannten Blick auf die bergige Küste Griechenlands vor. Bin ja, wie bereits erwähnt, nicht so der Partytyp… Wir fahren drei Stunden. Ich sitze die ganze Zeit da, weiß bald nicht mehr in welcher Position ich sitzen soll, um keine Gesäßschmerzen zu haben und meine Laune sinkt mit jedem Kilometer, den wir fahren, weiter nach unten. Zugeben, ich hatte mir den Trip anders vorgestellt, wurde er uns doch als “wunderschön” und “unvergesslicher Tagesausflug mit Badestopps und weissen Sandstränden” angepriesen. Bevor wir einen Strand zu Gesicht bekommen, fahren wir, vorbei an kahlen Steilküsten, mit dem Boot in zwei Grotten rein, verharren kurz in den Abgasen, um dann wieder rauszufahren und weiterzutuckern.

 

Mehrere “Badestopps” machen wir nicht und “Sandstrände” besuchen wir auch nur einen – zumindest einen Strand. Erst will ich nicht ins Wasser. Ich bin sehr schlecht gelaunt, denn ich fühle echt verarscht. “Du bist jetzt nicht drei Stunden mit diesem Boot gefahren, um jetzt eine weitere halbe Stunde rumzusitzen und den anderen beim Baden zuzusehen. Außerdem bist du noch nie in so blauem Wasser gewesen.”, denke ich und habe mich damit selbst überzeugt, reinzuspringen. Das Wasser ist kalt und abwechselnd hell- & dunkelblau. Ich schwimme mit Georg, einem Freund, zu einem kleinen Felsen, auf den wir schließlich klettern. Wir genießen für einen Augenblick die Aussicht und verlassen den Stein, als wir fast wieder trocken sind. Dann schwimmer wir in eine winzige Grotte. Überall liegen weiße Steine unter dem Wasser, die aus der Entfernung kleiner erscheinen als sie es tatsächlich sind. Wir passen auf, dass wir nicht in Seeigel treten. Davon soll es hier ziemlich viele geben. Beim Verlassen der Grotte passiert es mir wieder. Ich will auf einen Stein unter mir treten, der gut erreichbar scheint und gehe dabei halb unter.Die Steine sind so gut zu sehen, dass man denkt, sie sind direkt unter einem, dabei liegen sie bereits einen Meter oder mehr unter deiner Erreichbarkeit.

In der Bucht liegen mehrere Segelboote.

Nach einer geschätzten halben Stunde ist der Badespaß vorbei und die Rückfahrt steht an. Erneute drei Stunden Fahrt, ich freue mich.

Abends gehe ich noch mit Freunden essen, bevor ich den Abend gemütlich mit einer Dose alkoholfreiem Mojitio ausklingen lasse.

 

Zusammenfassend möchte ich über diesem Ausflug sagen, dass der Strand – er heißt übrigens Voutoumi Beach – schon recht schön war. Allerdings hätte man statt dieser langen Reise auch einen schönen Strand auf der Insel Korfu aussuchen können. Ich persönlich fand die lange Fahrt für eine halbe Stunde baden mehr als übertrieben. Die Fahrt hat sich wohl eher für die Partyleute gelohnt. Es hätte aber auch nicht jeder feiern können, denn dazu waren wir viel zu viele Leute auf dem Boot.

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