Oriente || Ecuador

¡Hola!

Nach langem Warten war er endlich da: der Trip in den Regenwald (= oriente)! 😀

Mittwoch, 18.11.2015

Bevor es endlich in den Regenwald los ging, mussten wir morgens noch zur Schule gehen. Nach dem Mittagessen hat Fanny mir gesagt, dass ich um 15 Uhr vom Taxi abgeholt werde. Gut, ich saß dann um 15 Uhr auf gepackten Koffern, nur das Taxi war nicht da. Also habe ich gewartet. Eine Viertelstunde, eine halbe Stunde, eine Dreiviertelstunde… Und dann kam das Taxi endlich. Die anderen drei ATS aus Riobamba saßen bereits im Taxi. Hab also nur noch ich gefehlt. Als mein Rucksack im Kofferraum verstaut war und ich im Auto saß, konnten wir endlich nach Quito fahren. Auf der Fahrt sind wir einmal um den Cotopaxi, der übrigens immer noch am rauchen ist, herum gefahren.

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Cotopaxi

Nach gut drei Stunden Fahrt haben wir Riobambeñas mit dem Taxifahrer noch kurz was in Quito gegessen und sind anschließend zum Hostel gefahren. Dort haben wir fast alle anderen ATS getroffen, kurz das Gepäck abgestellt und dann sind wir sofort in die Stadt in kleinen Gruppen, aber da wir um halb elf bereits wieder im Hostel sein mussten, waren wir nur kurz in einem Fast Food Restaurant und anschließend noch in einem Club, bei dem es freien Eintritt und freie Getränke bis zehn gab. Danach haben wir noch im Hostel gechillt und auf die Leute aus Machala gewartet, die Probleme bei der Fahrt hatten. Als sie dann endlich gekommen waren, sind nach und nach alle in ihre Zimmer. Zum Thema Zimmer: Da wir zu viert in einem Drei-Bett-Zimmer waren, ist eine von uns in ein anderes Zimmer gegangen. Im Bereich Hygiene und Sauberkeit konnte das Zimmer auch nicht gerade punkten. Die Bettdecken waren schmutzig und als ich ins Bett gehen wollte, habe ich dort Haare entdeckt, die definitiv nicht meine waren. Unter diesen Umständen wollte ich nicht in diesem Bett schlafen. Wir haben dann versucht, irgendwo anders schlafen zu können, aber haben nichts gefunden. Also musste ich doch in dem Zimmer übernachten. Ich hab dann beschlossen, auf meinem Rucksack zu schlafen, aber nach ungefähr einer Stunde (Versuch zu) schlafen, ist es mir zu kalt gewesen und ich musste doch in dem Bett schlafen… 🙁

Donnerstag, 19.11.2015

Nach einem nicht gerade besonders guten Frühstück (Brot, kaltes Rührei, Tee, ein kleines Stück Käse und Saft aus einem schmutzigen Glas) ging es endlich mit dem Bus los Richtung Regenwald. Nach vier oder fünf Stunden Fahrt sind wir an dem Fluss Napo angekommen, auf dem wir mit Booten zum Hotel „La casa del suizo“ gefahren wurden.

Wir haben ein paar Formalitäten klären müssen, unsere Zimmer bekommen und dann gab es erstmal Mittagessen.

Den restlichen Tag hatten wir Zeit um die gigantische Aussicht auf den Regenwald zu genießen und das Angebot des Hotels (Poolanlage & Hängematte auf der Terrasse jedes Zimmers) zu nutzen.

Freitag, 20.11.2015

Heute hieß es früh aufstehen, um 6:30 Uhr. Denn um 7 Uhr gab es Frühstück. Eigentlich hätten wir erst um 7:30 Uhr gehen müssen, aber dann wäre das Beste vom Buffet ja schon weg gewesen.

Nach dem sehr guten Frühstück aus Pancakes mit Ahornsirup und Schokostreusel, Obst, Rührei, Joghurt, Müsli, Saft, Tee, Kaffee haben wir uns um 8:30 Uhr getroffen, Gummistiefel vom Hotel angezogen und sind dann mit Schwimmweste und Gummireifen auf die Boote. Mit den Booten sind wir ca. 10 Minuten zu einem Teil des Regenwaldes gefahren, der dem Hotel gehört.

Dort haben wir in drei Gruppen eine einstündige Führung durch den Regenwald bekommen. Auf dieser Führung haben wir diverse Pflanzen gesehen, u. a. eine, aus deren Blätter wir Creme gemacht haben, wir haben uns mit einer Art Ameisen eingerieben, die die Wirkung eines Mückensprays hatten und auch genauso rochen, wir sind an einer Liane geschwungen, haben einen Vogel gehört, der Alarm schlägt, wenn die Sonne scheint, Steine gesehen, die die Frauen des Regenwaldes als Schminke verwenden, sind über die roten Wurzeln eines Baumes gestiegen und wir konnten die unglaubliche Vielfalt des Regenwaldes bestaunen.

Anschließend sind wir mit den Booten zu AmaZOOnico gefahren und haben dort viele verschiedene Tiere gesehen. Leider nur in Käfigen, da es eine Art Auffangstation ist.

Danach sind wir mit den Gummireifen den Fluss runter getrieben. Es war sehr entspannend, einfach nur in dem Reifen zu liegen, sich treiben zu lassen und nebenbei die wunderschöne Natur zu genießen. Und außerdem war es eine sehr gute Abkühlung! Anschließend sind wir mit den Booten wieder ins Hotel gefahren, um Mittag zu essen. Nach einer kurzen Mittagspause, sind wir mit den Booten zu einem Dorf von Einheimischen gefahren.

Wir haben von den Kindern des Dorfes Blumen oder Armbänder zur Begrüßung geschenkt bekommen. Anschließend wurde uns gezeigt, wie chicha gemacht wird. Das ist ein traditionelles Getränk dort und wird von den Kindern morgens immer getrunken, bevor sie zur Schule gehen. Es wird aus Yuka (Maniok) gemacht.
Uns wurde auch vorgeführt, wie man die Tiere, die weiter entfernt sind tötet, nämlich mit einem Blasrohr. Nach dem Besuch bei der Quichua-Familie (sprich: Kietschua) sind wir mit den Booten in das Dorf gefahren, in dem das Hotel steht. Dort wurde uns gezeigt, wie die Einwohner*innen Tonschalen mit selbst gemachtem Ton herstellen. Die Schalen werden übrigens mit Pinseln aus menschlichem Haar bemalt.

Nach der Vorführung sind wir im Sonnenuntergang zurück zum Hotel gelaufen und saßen bis zum Abendessen im Pool. Nach dem Abendessen waren wir noch auf einer Party in dem Dorf bis spät in die Nacht.

Samstag, 21.11.2015

Frühstück war heute wieder früh und getroffen haben wir uns auch wieder um 8:30 Uhr. Heute ging es zu einem zwei-stündigen Marsch in den Regenwald.

Auf diesem sind wir mit einer Art Gondel gefahren, über eine Hängebrücke gegangen, wir haben die gefährlichste Schlange des Waldes mit dem Namen orito und echt viele Spinnen gesehen, wir haben an einem dieser Riesenbäume eine kleine Pause eingelegt und wir hatten am Höhepunkt des Marsches eine gigantische Aussicht auf den Regenwald und den Fluss.

Nach dem langen Spaziergang sind wir mit den Booten zu Flößen gefahren und erst mit ihnen auf dem Fluss getrieben, dann ins Wasser gesprungen und haben uns in den Schwimmwesten mit dem Strom fließen lassen. Leider konnten wir das aber nicht bis zum Hotel machen und sind dann den restlichen Weg mit den Booten gefahren. Nach dem Mittagessen hatten wir ziemlich viel Zeit bis es weiter ging. Ich hab die Zeit größtenteils in der Hängematte verbracht.

Dann ging es zu Fuß in ein Schmetterlingshaus, welches ebenfalls dem Hotel gehört. Die Schmetterlinge, die dort waren, leben übrigens zwischen drei Tagen und sechs Wochen.

Nach dem Schmetterlinge schauen, haben wir eine kleine Vorführung über das Handwerk des Holzschnitzens bekommen. Der Mann dort hat in weniger als fünf Minuten einen kleinen Papagei geschnitzt. Das Holz, aus dem er das gemacht hat, war so leicht wie Styropor.

Anschließend hatten wir wieder freie Zeit bis zum Abendessen, die ich, wie viele andere im Pool verbracht habe. Nach dem Essen habe ich bis in die Nacht mit ein paar anderen ATS geredet, Karten gespielt… bis in die frühen Morgenstunden, während es um uns herum geblitzt hat und eine Fledermaus immer wieder über den Pool geflogen ist.

Sonntag, 22.11.2015

Das Frühstück war heute wie immer früh, aber danach hatten wir noch bis 9:45 Uhr Zeit, unsere Sachen zu packen und die letzten Stunden im Regenwald zu genießen.

Und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Quito :'(. Damit wir auf der Fahrt nicht verhungern, haben wir vom Hotel ein Lunchpaket mit einem Brötchen mit Hühnchen, zwei Mandarinen, Orangennektar, Chips und Kekse bekommen.

In Quito sind wir so gegen 17 Uhr angekommen und zu meinem Bedauern waren wir wieder im gleichen Hostel und im gleichen Zimmer. Nach der Ankunft sind wir zu einem Markt gegangen, auf denen Klamotten aus Alpakafell, Souvenirs, … verkauft wurden. Danach haben wir bei McDonalds (wovon es übrigens nur vier Stück in ganz Ecuador gibt) Abend gegessen und dann bin ich mit ein paar anderen wieder zurück ins Hostel und habe das kostenfreie WLAN genutzt. Im Regenwald hatten wir nämlich nur am Donnerstag kurz kostenloses Internet (und das war wahrscheinlich eher nicht gewollt), die folgenden Tage hätten wir fünf Dollar für zwei Stunden WLAN zahlen müssen. Wir sind noch bis in den späten Abend auf den Sofas gesessen und haben gequatscht. Die Nacht haben wir dann bei anderen im Zimmer geschlafen.

Montag, 23.11.2015

Heute mussten wir auch früh aufstehen, weil es Frühstück nur von 6:30 – 7 Uhr gab. Gegen 10 Uhr sind wir vier Riobambeñas mit dem Taxi zum Busbahnhof gefahren und nach Riobamba zurück. Und nach der Ankunft in Riobamba um 15 Uhr war die Reise dann endgültig vorbei…

Der Sternenhimmel jeden Abend, die unglaubliche Natur, die Hitze und Feuchtigkeit zugleich, das Bootfahren, das Treiben im Fluss, das leckere Essen im Hotel, die Blitze am letzten Abend, das Wiedersehen mit den anderen ATS – all diese Dinge haben die Reise wunderschön und unvergesslich gemacht!wpid-dsc04756.jpg

 

¡Hasta luego!

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2 Gedanken zu „Oriente || Ecuador

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